Tabellen in Writer - Ist das alles?

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von bonzo » Di, 19.09.2006 16:42

Hallo,
ich klink mich nochmal ein, obwohl das Ganze jetzt nun wirklich ot ist, aber interessant bleibt es.
Es geht hier um 2 verschiedene Programme Word und Writer, damit jemanden zu überreden ist nichts erreicht, jeder sollte das Programm benutzen das er auch benutzen will
Stephan, versuch das mal von einer anderen Perspektive aus zu sehen. Im Gymnasium wird ab der 5. Klasse ITG unterrichtet, hier auch Textverarbeitung u. Präsentation. Meine Erfahrung mit MS Office ist, dass die Schüler sicherlich Word zu Hause haben, bei Powerpoint und Excel wirds schon düsterer, Access kannst du vergessen. Oft haben sie auch ältere Versionen dieser Programme, die die neueren Formate nicht richtig einlesen können.
Fazit: Mehr als die Hälfte der Schüler hat zu Hause nicht die gleiche Software- also Lernumgebung wie in der Schule. Das ist so, als könnte man das Mathe- oder Englischbuch, mit dem in der Schule gelernt wird, zu Hause nicht benutzen.
Hier ist man mit OOo klar im Vorteil, der Schüler bekommt vom Lehrer eine CD ausgeliehen und kann sich zu Hause eine identische Lernumgebung schaffen.
Das ist der Hauptgrund, warum ich OOo in der Schule propagiere.
Ciao

von Stephan » Mo, 18.09.2006 21:54

Hallo Matthias,
nein, so ganz egal ist mir das nicht mehr, welches Programm sich auf Dauer in den Schulen durchsetzt. – Um unproblematisch miteinander kommunizieren zu können, ist es einfach günstiger, wenn man nicht jedesmal den Umweg über rtf, pdf oder gar doc machen muss.
ja und da vermischt Du 2 Dinge, es geht (zumindest mir) hier nicht um Programm, es geht um Kompatibilität. Hier ist mit dem ODF-Formaten ein erster Schritt getan, wahrscheinlich gibt es Weitere und vielleicht auch mal einem Richtungswechsel oder mehrere, nur es geht um offene Formate und Kompatibilität.

Nicht, überhaupt nicht, geht es um Programme. Eine Welt in der es OOo gelingen würde die Marktanteile von MSO zu OOo umzukehren (also Marktanteil OOo 85-90% und MSO 10-15%) ist nicht die Welt die ich will.
Es geht um Wettbewerb und der leidet durch Monopole, egal ob die OOo oder MSO heißen.
Aus meiner Sicht ist es deshalb jetzt wichtig, ein für diesen Adressatenkreis gedachtes „Handbuch für Anfänger“ zu entwickeln, in dem auch ohne Scheu die unterschiedlichen Bedienungsweisen von WORD und dem WRITER aufgeführt werden. Dieses Handbuch müsste systematisch aufgebaut sein, bebildert
Kannst Du doch tun, suche Dir einen Verlag dem das Konzept gefällt und fange an. (ich habe bereits ein Buch über Calc geschrieben und veröffentlicht, weiß also das es da keine unüberwindlichen Hindernisse gibt)
und frei aus dem Internet zu laden
das verstehe ich nun weniger - Warum kostenlos?

Wenn ich den Eindruck hätte OOo macht nur im Preis-/Leistungsverhältnis Sinn und hat eigentlich Schwächen die nur dadurch erträglich wären, wäre ich nicht mehr im Projekt, denn ein Produkt für welches sich nur Nutzer finden würden weil es kostenlos ist taugt dann einfach nicht viel.


Hallo Ralf,
Bei größeren Unternehmen entscheidet heute häufig nur noch die Kostenfrage .....
ja eben.
Ich führe gerade eine Firmenbefragung durch für eine wissenschaftliche BWL-Arbeit zum Thema OOo-Migration. Und Kosten heißt hier Geamt- (TCO) und nicht Lizenzkosten.
Ein Unternehmen was nur darauf schielt das OOo allein als Software kostenlos ist und sich um andere Kosten nicht kümmert hat schon verloren, allenfalls kann man dann (je nach Interessenslage der Verantwortlichen) die Mehrkosten in der Bilanz schön rechnen.
Die Unternehmen die so rechnen sind aber i.A. kleine Unternehmen, größere planen ihre Migrationen sorgfältig und wägen im Vorfeld ab ob es sich lohnt.



Gruß
Stephan

von Raindancer » Mo, 18.09.2006 21:40

Hallo Stephan,
...OOo ist und will kein MS-Clone sein. ...
Na das wollen wir doch hoffen, sonst könnt man sich ja auch weiter mit dem "Original" rumärgern.
Die Forderung .. besser gesagt .. der Wunsch auf Verbesserung soll ja nicht heißen MS-Kopie sondern nutzbarer.
Vor vielen Jahren habe ich mal, ich glaube in der DOS International (uralte PC-Zeitschrift), einen kritischen Artikel mit der Forderung "EDV muss sich am Menschen orientieren, nicht umgekehrt" gelesen.
Das meint der Wunsch nach Verbesserung - jedenfalls bei mir.
Stephan hat geschrieben:... es geht nur um die sachliche Aussage (die ich hier im Forum und anderswo vertrete) das jeder das Programm nutzen soll mit dem er am Besten zurechtkommt.
Und es scheint mir ein höchst vernünftiges Vorgehen sich zu überlegen was man braucht und nach diesen Anforderungen sein Programm zu wählen, ...
Privat stimme ich Dir 100% zu - im Arbeitsleben eher nicht.
Bei größeren Unternehmen entscheidet heute häufig nur noch die Kostenfrage .....

Äähhh ... sag mal, muss ich Deinen Pepsie-Vergleich irgendwie als Kritik an Pepsie verstehen??? :twisted:
Sieht besser aus, riecht besser, schmeckt besser - also .... **griiinssss**
:D :D

So, endgültig ciao, gute Nacht, ....
Ralf

von Drachen » Mo, 18.09.2006 21:24

manese hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist es deshalb jetzt wichtig, ein für diesen Adressatenkreis gedachtes „Handbuch für Anfänger“ zu entwickeln, in dem auch ohne Scheu die unterschiedlichen Bedienungsweisen von WORD und dem WRITER aufgeführt werden. Dieses Handbuch müsste systematisch aufgebaut sein, bebildert – und frei aus dem Internet zu laden.
Aber ich glaube, das erträume ich mir nur.
Auch wenn ich Stephan grundsätzlich zustimme und nicht zu Zwangsbekehrungen neige (OOo ist nunmal kein MSO-Ersatz und auch kein Klon, sondern ein eigenständiges Produkt mit einer teilweise überschneidedenden Zielgruppe bezogen auf MSO), so ein Handbuch für UmstiegsWILLIGE ist eine gute Idee - wenn auch nicht wirklich wichtig.

Den Teil für Word 2003 hätte ich sogar beinahe fertig (stelle grad schrittweise meine ganzen Schulungsunterlagen von MSO 2000 uf MSO 2003 um), nur täte mir dann wieder der Writer-Teil fehlen, von Calc und Impress ganz zu schweigen. Den Stil müsste man natürlich aufeinander abstimmen, und irgendwie pflege ich weder aus KnowWare-Heften abzuschreiben (von denen ich einige hier habe) noch gedenke ich aus Büchern abzuschreiben (Anschaffung einiger OOo-Titel aus dem Galileo-Verlag geplant). Helfen könnte ich da also schon, und sei es nur zum Korrekturlesen. Für ein eigenes Umsteigerhandbuch mit Direktvergleich fehlt mir allerdings die Zeit, ich bin mit meinem Fernstudium leider auch schon deutlich hinterm Zeitplan ... sagen wir: wenn der Bedarf steigt und im neuen Jahr noch besteht, würde ich es mal angehen. Dann allerdings würde ich wiederum Hilfe benötigen, sozusagen Probeleser, denn da ich das dann nicht selber in Schulungen verwenden würde, fehlt mir da der "feedback" der Nutzer ... und auch ich mache leider noch zuviele Tippfehler ... aber wie gesagt, aktuell kann ich nebenbei Korrektur lesen, aber nichts Umfangreiches nebenbei aus dem Boden stampfen.

MfG
Drachen

von Stadt » Mo, 18.09.2006 21:02

manese hat geschrieben:.“
Aus meiner Sicht ist es deshalb jetzt wichtig, ein für diesen Adressatenkreis gedachtes „Handbuch für Anfänger“ zu entwickeln, in dem auch ohne Scheu die unterschiedlichen Bedienungsweisen von WORD und dem WRITER aufgeführt werden. Dieses Handbuch müsste systematisch aufgebaut sein, bebildert – und frei aus dem Internet zu laden.
Aber ich glaube, das erträume ich mir nur.
Alles Gute
matthias
Du kannst aufwachen, deine Traueme sind fast (der Vergleich OOo-MS-Office fehlt) wahr geworden :wink:

http://www.lern-staroffice.de/servlet/P ... index.html

von manese » Mo, 18.09.2006 20:53

Hallo Stephan,
nein, so ganz egal ist mir das nicht mehr, welches Programm sich auf Dauer in den Schulen durchsetzt. – Um unproblematisch miteinander kommunizieren zu können, ist es einfach günstiger, wenn man nicht jedesmal den Umweg über rtf, pdf oder gar doc machen muss. (Die Sturheit der MS-Programme, normale OO-Produkte nicht erkennen zu wollen, hat mich da schon einiges an Lehrgeld gekostet.)
Mir geht es wie bonzo, ich fühle sehr oft auf einem einsamen Posten, weil sich in unserer Generation der Älteren offensichtlich unausrottbar das Gefühl festgesetzt hat, dass „der ganze Open-Bereich“ irgendwie nur für Jüngere ist. Latent ist da sogar eine diffuse Angst vorhanden vor „Sachen, die meinen Computer lahmlegen, und dann weiß ich nicht, wie ich ihn wieder flott kriege.“
Aus meiner Sicht ist es deshalb jetzt wichtig, ein für diesen Adressatenkreis gedachtes „Handbuch für Anfänger“ zu entwickeln, in dem auch ohne Scheu die unterschiedlichen Bedienungsweisen von WORD und dem WRITER aufgeführt werden. Dieses Handbuch müsste systematisch aufgebaut sein, bebildert – und frei aus dem Internet zu laden.
Aber ich glaube, das erträume ich mir nur.
Alles Gute
matthias

von Raindancer » Mo, 18.09.2006 20:51

Hallo Drachen

ich denke soweit liegen wir mit unserer Sichtweise gar nicht auseinander. Das zeigen auch die anderen Beiträge.
Im Grunde hinkt jeder Vergleich und perfekte Software wird es wohl nie geben - wann ist schon irgendwas perfekt.
Ob Funktionen, deren Aufruf oder Anwendung "logisch" sind (neue Zeile in Tabelle, Seitenformat o.ä), könnte wohl ewig und ohne Ende diskutiert werden.
Wie sagte rkn "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier." und ich füge noch dran "... und er vergleicht gern", um eine Ausrede zu finden sich nicht verändern zu müssen. Wir neigen wohl manchmal auch dazu unseren "Besitz" als das absolute Ideal zu verteidigen, obwohl wir es (manchmal) besser wissen. Wie gesagt ich bin ein wenig älter und kann mich an die langen und aus heutiger Sicht völlig dümmlichen Streitgespräche zur Qualität des eigenen Compi (VC 64, Atari, Amiga bla bla) erinnern. Das gleiche heute mit Handys etc. Könnt man unendlich fortsetzen.

Man(n) ist ja lernfähig und ich räume ein, dass man beim Wechsel vom langjährig gewöhnten MSO zu OOo all zu leicht zu übertriebener Kritik neigt - vor allem als Anfänger.
Vermutlich wäre es beim Wechsel von OOo zu MSO ähnlich.

Einen wesentlichen Unterschied macht die Nutzung - privat oder beruflich.
Als privater Nutzer finde ich OOo nahezu "perfekt" - MSO is deleted!
Aber als beruflicher Anwender bekomme ich graue Haare (ach nee, hab ich schon). In großen Unternehmen ist der Begriff "Kosten" enorm wichtig. Da kommt OOo gerade recht. Wenn dann alles neu gelernt, umgestellt und alle Makros neu erstellt werden MÜSSEN, dann ist man als lernender OOo-Anfänger schon beim ersten Aufruf der OOo-Basic-IDE das erste Mal satt. Das ist wie der Wechsel in die DOS-Steinzeit.
Auch wenn ich mich mittlerweile bemühe, manchmal entflieht dann doch der eine oder andere Fluch dem Gehege meiner Beißerchen. :D

... und daher Allen: Have fun with OOo!
Gruß an Alle und tschüßßßßß...
Ralf

von Stephan » Mo, 18.09.2006 20:22

Ich versuche seit Monaten, an einer Schule die Migration nach OOo zu ermöglichen, indem ich die KollegInnen in Einzelgesprächen bekniee, doch mal Writer auszuprobieren.
der gänzlich falsche Weg - wozu? Es geht hier um 2 verschiedene Programme Word und Writer, damit jemanden zu überreden ist nichts erreicht, jeder sollte das Programm benutzen das er auch benutzen will.

Aber:
Hier kommt genau das Szenario ins Spiel, das Teetrinker für sich durchgespielt hat, die Leute probieren- wenn überhaupt - genau das in OOo nachzubauen, was sie in Word immer gemacht haben. Wenn dann noch OOo die Version 2 so gestaltet hat, dass Umsteiger möglichst wenig Probleme haben, dann muss man sich schon ein bisschen an der Bedienungs-Kompatibilität messen lassen.
genau das nicht, das will nämlich niemand. OOo ist und will kein MS-Clone sein. Vollständig kompatibel zu Word ist und wird nur Word sein, andere Forderungen sind unrealistisch.

Niemand kommt auf die Idee Pepsi zu schreiben und zu sagen, 'eure Cola finde ich ganz gut, aber ich fände sie noch besser wenn sie wie Coca Cola schmecken würde' - das ist Unsinn. Nimm in diesem Falle das Orginal (Coca Cola) und nicht eine modifizierte Pepsi.

Der Grund sollte doch sachlich einsehbar sein, niemand ist bevorzugt, also es gibt nicht ein paar Änderungen zu machen an OOo die es etwas mehr kompatibel zu MSO machen, es gibt hundertausende User mit ein paar Änderungswünschen. In Summe (wenn es denn technisch schaffbar wäre) gäbe es ein OOo das vollständiger Clone von MSO wäre, also 2 Programme die verschieden heißen, von verschiedenen Herstellern kommen, aber sonst gleich sind. Wozu? Nimm heute das Orginal, denn es existiert bereits.

Nein, das sollte Niemand mißverstehen, es geht nicht darum zu sagen wenn Dir was an OOo nicht gefällt dann gehe doch zu MSO, es geht nur um die sachliche Aussage (die ich hier im Forum und anderswo vertrete) das jeder das Programm nutzen soll mit dem er am Besten zurechtkommt.
Und es scheint mir ein höchst vernünftiges Vorgehen sich zu überlegen was man braucht und nach diesen Anforderungen sein Programm zu wählen, statt erst sein Programm zu wählen (egal ob es die Anforderungen erfüllt) und dann i.d.S. auf Änderungen zu bestehen - ich gehe nämlich auch nicht in einen Laden kaufe mir einen Anzug Größe 52 und gehe dann in eine Änderungsschneiderei und lasse ihn auf Größe 48 verkleinern, ich gehe und kaufe gleich Größe 48 wenn ich diese Größe brauche.





Gruß
Stephan

von OberHoffis » Mo, 18.09.2006 19:18

Hallo,

da jetzt schon mehrere hier die Passage mit der Enter-Taste in der letzten Tabellenzelle zitieren und entweder sagen, wie praktisch das ist oder wie unnütz das ist... in Writer geht das mit der Tab-Taste. Das habe ich durch Zufall bei meiner "ersten Writer-Tabelle" nach der Installation festgestellt.

Gruß Tobi

von rkn » So, 17.09.2006 23:14

manese hat geschrieben:es ist offensichtlich für Foren dieser Art typisch, dass die Nerven von uns etwas älteren Häsinnen und Hasen blank liegen, wenn jemand, der erst seit sehr kurzer Zeit Kontakt mit dem Programm hat, direkt damit droht, die Brocken hinzuschmeißen und reumütig zu WORD zurückzukehren.
Ich bin zwar kein alter Hase, wahrscheinlich noch nicht mal ein besonders guter Kenner der Möglichkeiten, die OOo bietet. War ich aber bei MSO auch nicht. Ich schreibe Texte, ab und an eine Rechnung und verwalte beispielsweise mein Fahrtenbuch mit calc so, dass meine Steuerberaterin zufrieden ist (also z.B. mit diversen Formeln, die automatisch steuerlich unterschiedlich zu behandelnde Fahrten getrennt addieren). Trotzdem amüsieren mich die o.g. "Drohungen" immer wieder. Wem will man denn mit der Ankündigung "Ich gehe wieder zu MSO zurück, wenn ihr mir nicht helft!" drohen? Ganz ehrlich: Es ist mir doch völlig gleichgültig, wenn einige sich besser bei MSO aufgehoben fühlen. Ich fühle mich bei OOo eben besser aufgehoben. Habe viel experimentiert und auch Sachen ausprobiert, für die ich bis heute keine ernsthafte Verwendung hatte.
Irgendwann stellte ich fest, dass ich seit mehreren Monaten MSO nicht mehr gestartet hatte, habe es danach sofort deinstalliert und es nicht einmal vermisst.
Ich merke aber, dass ich inzwischen, wenn ich mal mit MSO arbeiten muss, häufig den Eindruck habe, die Programme seien umständlich und wenig benutzerfreundlich, ja manchmal sogar geradezu armselig in ihren Möglichkeiten. Aber stimmt das? Nein! Es beweist schlicht, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist!

Ok, dass war jetzt deutlich off topic, aber hoffentlich an dieser Stelle trotzdem zulässig. Ansonsten gibts ja Mods, die löschen können (und von mir aus auch dürfen ;) )

Word und OO

von kahaes53 » So, 17.09.2006 22:25

bonzo hat geschrieben: Hier kommt genau das Szenario ins Spiel, das Teetrinker für sich durchgespielt hat, die Leute probieren- wenn überhaupt - genau das in OOo nachzubauen, was sie in Word immer gemacht haben. Wenn dann noch OOo die Version 2 so gestaltet hat, dass Umsteiger möglichst wenig Probleme haben, dann muss man sich schon ein bisschen an der Bedienungs-Kompatibilität messen lassen.
Ich glaube nicht, daß das der wirkliche Grund ist; die Leute wollen Word auf ihrem Rechner haben, da helfen alle Argumente nicht. Lotus hat es mit einem zu Word weitgehend komptiblen Modus versucht und auch keinen Erfolg gehabt. Und was wird dem neuen Office 2007? Da müssen alle kräftig umlernen, und ich befürchte, sie werden es tun, auch wenn die Veränderungen größer sein werden als beim Umstieg von OO auf Word.
Und nebenbei: was wäre denn gewonnen, wenn OO noch "kompatibler" wird zu Word? Word hat in den letzten Jahren auch so einiges von OO übernommen, was wohl kaum geschehen wäre, wenn OO nur "kompatible" wäre.
Mit Blick auf Office 2007 wird die hier geführte Debatte absurd, ach Ihr armen Word-User, bald heißt es neu lernen ;-)

Schönen Abend

KHS

von bonzo » So, 17.09.2006 19:26

Hallo,
Zulässig ist diese Art Gegentest eigentlich nur, wenn ein Programm sich als "bedienungs-kompatibel" zu einem anderen bezeichnet oder ähnliche Fähigkeiten reklamiert.
muss mich jetzt auch einmischen, das Ergebnis der Wahl in Berlin ist ja durch :wink:
Ich versuche seit Monaten, an einer Schule die Migration nach OOo zu ermöglichen, indem ich die KollegInnen in Einzelgesprächen bekniee, doch mal Writer auszuprobieren.
Hier kommt genau das Szenario ins Spiel, das Teetrinker für sich durchgespielt hat, die Leute probieren- wenn überhaupt - genau das in OOo nachzubauen, was sie in Word immer gemacht haben. Wenn dann noch OOo die Version 2 so gestaltet hat, dass Umsteiger möglichst wenig Probleme haben, dann muss man sich schon ein bisschen an der Bedienungs-Kompatibilität messen lassen.
Ciao

Edit: Da war der Drache schneller!

von Drachen » So, 17.09.2006 19:24

Hallo Raindancer,
Raindancer hat geschrieben:Ist in Word in einer (fast fertigen) Tabelle eine (leere) Zeile einzufügen, dann klickt man einfach an das Ende der vorherigen Zeile und drückt Enter. Schnell und einfach. Bei OOo muss ich ein Kontext-Menu (Rechtsklick) nutzen - dafür kann ich dann auch x Zeilen einfügen.
Logisch ist dieses Verhalten von Word keinesfalls und ein Einsteiger wird wohl auch nur durch Zufall oder aus Versehen darauf kommen. Selbst innerhalb der MSO-Suite ist durch Word das Verhalten in solch einer Situation eigentlich verschieden, da man in Excel mit <Enter> am Tabellenzeilenende keineswegs eine neue Zeile erzeugt.
Erst wenn man Word wieder als Textverarbeitung betrachtet und mal den vom Verhalten her interessanterweise oft abweichenden Tabellenmodus außer acht läßt, wird diese Art der Erzeugung neuer Zeilen wieder logisch, an einem Absatzende ist es ja auch so. Innerhalb einer Tabelle bleibt es trotzdem recht gewöhnungsbedürftig für einen Einsteiger, erst recht, wenn dieser schon Excel kennt. Und wenn man sich erst an solche Sonderwege (wie Seitenformatierung nicht im Menü 'Format', sondern im Menü 'Datei') gewöhnt hat, ist man eh kein Einsteiger mehr :)
Raindancer hat geschrieben:Aber OOo will eine echte Alternative zu MS sein/werden - da muss es und seine verfechtenden User dann bitteschön nicht den Vergleich scheuen.
Wenn es echte Alternativen gibt, muss es auch unechte geben ;-)

Aber egal, OOo ist m.E. eine Alternative, wenn man vergleichbare Aufgaben erledigen will. Will man nur Texte schreiben, gibt es weitere Alternativen wie Abiword oder Textmaker und viele andere, nur wäre es dann ausgesprochen unsinnig, über eine fehlende Tabellenkalkulation zu diskutieren, genau wie ich es unsinnig finde, Outlook und Thunderbird vergleichen zu wollen und Thunderbird den "fehlenden Kalender" anzulasten, nur weil Outlook nunmal ein Kommunikationsprogramm mit E-Mail-Komponenten ist und kein E-Mail-Programm.
Raindancer hat geschrieben:Ich bin auch nicht der Meinung, dass OOo nun "Murks" ist, bei weitem nicht (viele bessere Funktionen und -ja- kostenlos!). Aber es ist in etlichen Teilen nicht einfach nur "Anders", sondern deutlich verbesserungsbedürftig (und dabei aber auch nicht jeden Mist von MS übernehmen).
D'accord!
Winword war bestenfalls ab Version 6.0 konkurrenzfähig und vergleichbar zu WordPerfect 5.1 für DOS, obwohl Word einige Funktionen sogar besser konnte und beispielweise die Druckeransteuerung dank Windows besser gelöst war.
Der Writer des OOo 2.0.x ist mit dem Word des MSO 2003 ebenfalls nicht direkt vergleichbar. Manches kann er besser, bei anderen Funktionen hat er im Direktvergleich Defizite.
Wie seinerzeit bei Word vs. WordPerferct wird hier ein jüngeres Produkt mit einem gereiften verglichen, was schon vom Prinzip her recht verschiedene Ergebnisse erbringen und je nach Betrachtungswinkel mal das eine und mal das andere als im Vorteil befindlich sehen muss.

MfG
Drachen

EDIT Versionbezeichnung an einer Stelle unvollständig und dadurch auch unverständlich

von Drachen » So, 17.09.2006 19:00

Hallo Teetrinker mal wieder :-)
Teetrinker hat geschrieben:Es ist in Foren, die sich mit OpenSource-Software beschäftigen aber leider oft so, dass Kritik an den Programmen nicht gern gesehen wird. Beispiel: Anstatt zu sagen: OK, das ist etwas nicht so toll, kommt sofort eine Antwort wie: "Wenn Du Word besser findest, benutze es doch".
Das ist tatsächlich oft genug so, hilft Dir aber auch nichts bei Deinem Problem mit den Tabellen. Insofern tut das Argument hier schlicht nichts zur Sache. In diesem Thread war auch nicht viel von dieser Art Argumentation zu sehen, insofern bringst Du selber diese Unart hier eigentlich erst ein ;) Und ein bissel Unfug kommt überall mit, kann man also als Grundrauschen verbuchen (ich schließe mich selber hier nicht aus).
Teetrinker hat geschrieben:Und warum ist es unprofessionell, wenn man Übungen für Word mit Writer nachvollziehen möchte?
Weil teilweise völlig andere Konzepte dahinter stehen. Bestes Beispiel sind wohl die Formatvorlagen. Die von Word hab ich schon begriffen, den Stylisten vom Writer dagegen als leidgeprüfter Word-Anwender noch nicht so ganz durchschaut. Es soll zwar in sich konsequenter sein als die Formatvorlagen von Word, aber mangels echter Notwendigkeit hab ich nie die Mühe des tieferen Einstieges aufgebracht. Mein Nichtverständnis des Stylisten sagt jedoch nichts über die Qualität des Stylisten aus, sondern bisher ausschließlich über meinen bisher unreichenden Aufwand zum Verständnis.

Wenn also eine Übung speziell für ein Programm entworfen und auf seine Bedienlogik abgestimmt wurde, ist es doch ziemlich logisch, daß dieselbe Übung nicht automatisch mal eben so auf andere Programme selbst bei vergleichbarer Aufgabenstelung/Zielgruppe übertragbar sind.

Wenn Du es nicht glaubst, such Dir eine Übung zu den Seitenvorlagen des Writer und versuch mal, das mit Word nachzuvollziehen.

Zulässig ist diese Art Gegentest eigentlich nur, wenn ein Programm sich als "bedienungs-kompatibel" zu einem anderen bezeichnet oder ähnliche Fähigkeiten reklamiert.

MfG
Drachen

EDIT: Inzwischen bin ich mit dem Lesen des Threads weiter und weiß, daß ich eigentlich offene Türen bei Dir einrenne. Bleibt mir nur die Empfehlung, Frust-Texte erstmal über Nacht liegen zu lassen und anderntags nochmal zu redigieren, bevor man sie dann wirklich absendet ... :-)

von Teetrinker » Sa, 16.09.2006 19:42

@manese
Aaahhh!
Vielen Dank!

@Alle
Nochmal: Seid bitte nicht sauer! Ich war bei meinem ersten Posting einfach gefrustet. Mittlerweile habe ich doch noch so einige Funktionen entdeckt und habe viel von dem, was ich machen wollte auch geschafft.

Asche auf mein Haupt! Ich war einfach zu voreilig mit meiner Meinung! :oops:

Trotzdem ist vieles in Word einfacher . :twisted:

Nee, im Ernst, als Linux-User hätte ich eigentlich wissen müssen, dass man viel lesen und lernen muß, bevor man Vergleiche mit anderen Programmen anstellt.
Siehe das ewige "Windows versus Linux", was ja auch nicht viel Sinn macht und das ich zur Genüge kenne. Auch der Umstieg von Windows auf Linux war nicht leicht.
Mein Problem war eigentlich, dass ich wirklich auf Word geeicht war (10 Jahre hinterlassen ihre Spuren :wink: ). Und außerdem fehlten ein paar vernünftige Anleitungen. Ich habe nur das Heft "Star- und OpenWriter" aus dem KnowWare-Verlag gehabt. Und da werden Tabellen wirklich sehr nur sehr knapp behandelt. Dank an Stadt für die Links!

Also, ich werde wohl doch bei OO bleiben! (Und gleich noch in einen anderen Thread weitermachen.)
:wink:

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