[gelöst] Zahlenwerte speziell runden [0 o. 5, /20 o. Rest]

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Re: Zahlenwerte speziell runden [0 o. 5, /20 o. Rest]

von Constructus » Mo, 09.02.2009 00:59

Moin Sanne,
Inhaltlich hatte ich schon lang aufgegeben, den Rechenweg verstehen zu wollen
... das ist wirklich schade. :(

Ich hatte mir das auch mal grafisch vorgestellt. >>

Nimm ein Diagramm, nimm weiterhin einen Rahmen mit Linie oben und unten, der genau 20 Einheiten hoch ist, außerdem im Diagramm mit den Linien nur in Rasten paßt, die glatt durch 20 teilbaren Werten entspricht. Ziehe eine Linie G in Höhe des Genauwertes (Bruttoergebnis) ins Diagramm. Und jetzt versuche, den Rahmen so hinzuschieben, daß die G- Linie nicht außerhalb der Zelle liegt. Daß der Rahmen einrastet, ist doch klar- und zwar nur 1x?.

Die beiden Rahmenlinien entsprechen den auf- bzw. abgerundeten Werten, betrachtet von der G- Linie. Die Wenn- Rechnerei soll eigentlich jetzt nur ermitteln, ob ich besser die obere oder besser die untere Rahmeninie als Abschlagswert ausgeben soll. Aber wie teile ich so ein sichtbares Ergebnis der EDV mit?

Ein Versuch:
Ist ein Überschuß vorhanden, soll geprüft werden, ob die G- Linie und die untere Rahmenlinie mehr als 10 Einheiten auseinanderliegen; ist das richtig,, hat der Rahmen die niedrigstmögliche Lage, der obere Wert damit den geringsten Abstand von der G- Linie. Damit wird dieser Wert dann als Abschlag ausgegeben. Liegen die G- Linie und die untere Rahmenlinie aber weniger als 10 Einheiten auseinander, soll jetzt der Wert der unteren Rahmenlinie als Abschlag ausgegeben werden, weil dieser eben jetzt den kleinsten Abstand von der G- Linie hat.

Ist ein Minus vorhanden, soll geprüft werden, ob die G- Linie und die obere Rahmenlinie mehr als 10 Einheiten auseinanderliegen; ist das richtig,, hat der Rahmen die höchstmögliche Lage, der obere Wert damit den größten Abstand von der G- Linie. Damit wird dieser Wert dann als Abschlag ausgegeben. Liegen die G- Linie und die obere Rahmenlinie aber weniger als 10 Einheiten auseinander, soll jetzt der Wert der unteren Rahmenlinie als Abschlag ausgegeben werden, weil dieser eben jetzt den größten Abstand von der G- Linie hat.

Dieser letzte Satz ist zwar rechentechnisch korrekt, praktisch aber zweifelhaft, weil so trotz Minus bei der Jahresrechnung viel zu kleine Abschlagsbeträge festgesetzt werden, das Minus also wieder zu entstehen oder gar größer zu werden droht. Besser wäre auch hier das Aufrunden – eine Abklärung mit den Stadtwerken ist sinnvoll.

Mit frustfreien Grüßen

Constructus

Edit
Ich habe den Beitrag ein klein wenig geändert und ergänzt. 'Die Zelle' wurde durch 'den Rahmen' ersetzt, der Minus- Abschnitt formuliert. Ob man sich das jetzt besser vorstellen kann, hoffe ich mal.

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Constructus » So, 08.02.2009 19:11

Hallo Sanne,

Deine Hinweise waren mir nach Deinem vorigen Post irgendwie schon klar, ich hatte mir nur nicht die Mühe gemacht, das zu analysieren und für mich zu übersetzen (gestern). Da ich auch diesen Thread speichere und manchmal auch kommentiere (für mich), können mir Deine Tipps später sicher helfen, wenn ich mal wieder nicht weiß, was los war oder wie's richtig geht. Ist völlig o. k. - mit einem älteren Spruch: "realiter superb". 8)

Die null- Option ist bei mir früher untergegangen, weil ich mir real nicht vorstellen konnte, daß bei der Rechnerei zur Ermittlung der Jahreskosten (im Vorfeld) zufällig mal ein glatter Wert ohne Nachkommastellen u n d in gleicher Höhe wie die erfolgten Zahlungen (!) entstehen konnte. (Die Zahlungen entsprechen dem 20er- Schema und sind deshalb auch nur in glatt durch 20 teilbaren Werten möglich.)
Das hat ungefähr so eine Wahrscheinlichkeit wie im Lotto. Aber für eine exakte Theorie der Berechnung sollte man das durchaus berücksichtigen. Nur ist bei 0 Differenz = weder Plus noch Minus egal, nach welchem Schema dann gerundet wird. Entweder zahlt man die gleiche Summe zuviel oder zuwenig - und das im Rahmen von 20,- € im Jahr. Deswegen kann ich hier willkürlich festlegen, ob das <= in den ersten Abschnitt kommt oder das = weggelassen wird, weil dann sowieso der 2. Abschnitt gerechnet wird. Nur sollte ich mir für eine Lösung entscheiden und nicht jedesmal wechseln. Jedoch- diese Festlegung gilt nur bei meiner internen Berechnung, mit der ich die Abrechnungen vergleichen kann - was die Stadtwerke machen, kann ich nicht beeinflussen.

Jetzt muß ich mal versuchen, ob ich mit Karo in den Ring steigen muß oder ob wir die Friedenspfeife rauchen können... :lol:

Na, Karo,
Ich schrieb ganz cool:
Also ich finde die 2. Regel die im Falle von Nachzahlungen greift schlicht und ergreifend unsinnig....
ich hab gerade mal meine Unterlagen aus '99 herausgekramt, wo die Berechnung zum ersten mal auftauchte. Da stand (ohne Währung und ohne Zellangaben):
>> Ergibt sich aus der Jahresrechnung ein Guthaben, wird der nächstniedrigere glatt durch 20 teilbare Wert gewählt, wenn die Differenz Bruttobetrag - neuer {unterer= abgerundeter} Zahlbetrag <= 10,00 ist; ist die Differenz > 10,00, wird der nächsthöhere glatt durch 20 teilbare Wert gewählt.
Ergibt sich aus der Jahresrechnung ein Minus, wird der nächsthöhere glatt durch 20 teilbare Wert gewählt, wenn die Differenz neuer {oberer= aufgerundeter} Zahlbetrag - Bruttobetrag >= 10,00 ist; ist die Differenz < 10,00, wird der nächstniedrigere glatt durch 20 teilbare Wert gewählt. <<
Hier fehlen zum Nachvollziehen vielleicht die {heute} eingefügten Ergänzungen in {}. Beim Runden mit der 20er Rundung können ja grundsätzlich mittels Aufrunden ein oberer, mittels Abrunden ein unterer Wert erzeugt werden; beide liegen immer genau 20 Einheiten auseinander. Und diese beiden Grenzwerte allein spielen hier eine Rolle.

Oh Karo, cool ist's bei uns draußen... ich hoffe aber mal, daß Du mir nicht ernsthaft böse bist. Die Berechnungen ziehen sich durch die Jahre immer gleich fort. Ich nehme heute an, daß sich niemand so intensiv wie Du mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Rein aus dem Formalismus heraus ist die "unter den Genauwert- Rundung" so in Ordnung (von wegen ausgleichender Gerechtigkeit??).

Logisch ist das aber wirklich nicht, denn gerade beim letzten Abschnitt der 2. Abteilung der Rechnung könnte ich im Laufe des Jahres bei den Abschlägen insgesamt eher zu wenig zahlen. Aus der Bedroullie komme ich aber nicht heraus, weil ich selbst die Rechnung nicht umstellen kann (läuft ja bei den Stadtwerken).

Das, was wir hier berechnungsmäßig erkämpft haben, hat schon seine mathematische Richtigkeit; nur müßte wirklich in der Praxis das letzte "Schwänzchen" aus Logikgründen korrigiert werden. Vielleicht reitet mich ja mal der Teufel, und ich gehe zu unseren Stadtwerken. Effektiv schaden kann mir das nicht, weil ich sowieso p. a. nach der Jahresabrechnung zahlen muß, nicht nach den Abschlägen.

Glaubst Du mir trotzdem, daß mir die Diskutiererei viel Spaß gemacht und mir auch neue Denkweisen nahegebracht hat? Was ich da vorhin angedeutet habe – Ringkampf oder Friedenspfeife – geht auf jeden Fall 1:0 für Dich aus! :?

mfL (mit feinem Lächeln)

Constructus

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Karolus » So, 08.02.2009 12:13

Hallo
Ich schrieb ganz cool:
Also ich finde die 2. Regel die im Falle von Nachzahlungen greift schlicht und ergreifend unsinnig....

Code: Alles auswählen

...WENN(AUFRUNDEN(T15/20;0)*20)-T15>=10);AUFRUNDEN(T15/20;0)*20;ABRUNDEN(T15/20;0)*20))

...sorgt doch dafür das Beträge die bei normaler Rundung abgerundet würden jetzt aufgerundet werden und umgekehrt - wozu soll das gut sein ?
vielleicht möchtest du ja mal cool und konkret erklären wieso diese "paradoxe" Rundung dazu führen sollte das eine "Unterzahlung" im nächsten Jahr ausgeglichen wird -
- ich denke eine generelle Aufrundung auf den nächsten 20er wäre da eher geeignet.

Gruß Karo
_______
Zufallslink 8)

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Constructus » So, 08.02.2009 00:52

Hallo Sanne, hallo Karo,

ich grüße euch als hilfreiche Formelkämpfer. :D
Also ich finde die 2. Regel die im Falle von Nachzahlungen greift schlicht und ergreifend unsinnig....
Na, Karo, bitte cool bleiben... – bei Nachzahlungen, also Minus für den Kunden, soll er im laufenden Jahr eher mehr zahlen (höhere Abschläge), damit am Jahresende nicht wieder ein hohes Manko aufläuft oder daß er bestenfalls sogar knapp ins Plus geht; bei Guthaben, also Plus für den Kunden, soll er im laufenden Jahr eher weniger zahlen, damit sein Plus am Jahresende klein bleibt oder sogar ganz knapp nur ins Minus geht. Das kriegst Du mit einer linearen Rundung nicht hin. Deswegen die Unterschiede bei der Plus- oder Minus- Rechnung. Das ist immer im Vergleich zum Genauwert der Schlußrechnung zu sehen; um diesen Wert herum sollen die Rundungswerte maximal in einem 20er Feld schwanken dürfen und eben auch noch glatt durch 20 teilbar sein.

Voraussetzung bei Abschlagsrechnungen ist, daß der Verbrauch eines Kunden im Verlauf der Jahre etwa konstant bleibt; das ist irgendwie auch eine Spekulationsrechnung. Denn hat der Kunde jedes Jahr gewaltig unterschiedliche Verbräuche, liefert jede Abschlagsrechnung nichts vernünftiges. Wie schon mehrfach angedeutet, ist diese Rechnerei bei uns eine Tatsache, wird aber wohl mit anderen Programmen errechnet als mit Calc. Soweit ich den Experten glauben darf, rechnet das aber ein Computer, keine Handmaschine...
Falls es doch einen Sinn hat, den ich in meiner geistigen Beschränktheit :( nicht erfasse, dann probier mal folgende Möglichkeiten:
:shock:
Huhu Karo, beschränkt ist hier niemand – glaub ich jedenfalls ganz fest. Das ganze scheint so kompliziert, weil nicht nur einfach gerundet wird, sondern verschiedene Voraussetzungen zu ganz anderen Rechnungsweisen führen. An sich ist die Rechnerei recht primitiv, nur die Nachvollziehbarkeit verwirrt.
Ich hab auch früher schon in 'Anfällen geistiger Umnachtung' über den Formeln gebrütet und geflucht und mich festgebissen, aber letztlich nie logische Fehler entdeckt. (Die 'auf meinem Mist gewachsenen' Formeln könnten 10- 12 Jahre alt sein.) Ich hoffe, daß man mir glaubt, daß ich hier niemanden auf die Schüppe nehmen will. :?

Na, Karo, ich hab gerade mal Deine vollständigen Vrunden- und Sannes Formeln getestet. Die Ergebnisse muß ich ja hoffentlich nicht präsentieren, die entsprechen meinen Ergebnissen vom 05.02.09 20:55 vollständig. :D

Im Moment ist mir mit euren beiden Lösungen bestens geholfen; die Vrunden- Formeln mit der Untergrenzberechnung ist für mich aber gänzlich neu; da muß ich ganz sicher ein wenig Quellenstudium betreiben. Nun ja, optisch kürzer ist diese auch. :lol:
Danke an euch beide.

Nette Grüße zum Sonntag

Constructus

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Constructus » Sa, 07.02.2009 19:38

"Ich kann nur ein wenig an den Formeln herumschieben, eine mathematisch ausgereiftere Lösung darfst Du von mir nicht erwarten."
Hallo Sanne, was soll das denn heißen? Ich freu mich wirklich, daß jeder Antworter hier ein wenig zur Verbesserung beitragen will und auch kann; mathematische Beweisführungen sind mir nicht geheuer, das müssen wir hier nicht betreiben. Und die Mathematik bis zum Exzeß ausreizen- das sollen die Unis doch besser machen.

Rechnerisch funktioniert das alte Formelgewirr ja, nur ist eben 'einfacher' einfach besser. Im Moment leuchtet mir das Weglassen des UND schon ein, aber testen muß ich das ganze sicher noch – ich bin eben ein ungläubiger Thomas. Du hast ja nicht nur das UND weggelassen, sondern auch die Wahrheitsprüfung (T19<0) i. V. m. der Rundungsrechnung. Daher ist ja die Entscheidungsstufe ganz weggefallen, weil logisch überflüssig? Das muß ich nachher noch mal überlegen. Karo hat gerade geantwortet, das kann ich dann noch einbeziehen.
Die Idee mit der Ober-/ Untergrenze habe ich noch nicht verdaut, das ist mir ehrlich gesagt auch zu neu. Da muß ich sicher auch im WIKI mal nachsuchen.
Die beiden Rundungsformeln stammen aus (m)einer Nebenkostenabrechnung, mit der ich mich schon etliche Jahre herumschlage. Jedesmal kommen neue Erkenntnisse da rein, und jedesmal muß ich in Zweifel ziehen, ob ich noch alles richtig mache. Dann sind einfachere Berechnungsformeln selbstverständlich eine Erleichterung bei der Nachsuche.
Den Fall "=0" habe ich ausgeklammert, da dann eine Entscheidungsfindung ein Würfelspiel wird; dann ist rein logisch weder ein Plus noch ein Minus bei der Abrechnung entstanden. Soweit ich weiß, nehmen unsere Stadtwerke dann einfach die Werte des letzten Jahres für die neuen Abschläge (wenn keine Gebührenänderungen da waren). Um die Rechenformel nicht auflaufen zu lassen, könnte ich willkürlich bei der ersten Wahrheitsprüfung dann ein "WENN (T19<=0;... )" einsetzen.

Wenn's Dir noch gefällt, bleib bitte weiter bei der Stange hier. Auch mit 110% eines halben Jahrhunderts kann ich ja noch dazulernen.

Mit einem kleinen Zwinkern

Constructus

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Karolus » Sa, 07.02.2009 19:29

Hallo Constructus
Also ich finde die 2. Regel die im Falle von Nachzahlungen greift schlicht und ergreifend unsinnig....

Code: Alles auswählen

...WENN(AUFRUNDEN(T15/20;0)*20)-T15>=10);AUFRUNDEN(T15/20;0)*20;ABRUNDEN(T15/20;0)*20))
...sorgt doch dafür das Beträge die bei normaler Rundung abgerundet würden jetzt aufgerundet werden und umgekehrt - wozu soll das gut sein ?
Falls es doch einen Sinn hat, den ich in meiner geistigen Beschränktheit nicht erfasse, dann probier mal folgende Möglichkeiten:

Code: Alles auswählen

=WENN(T19<0;VRUNDEN(T15-0,001;20);UNTERGRENZE(T15;20)+WENN(T15-UNTERGRENZE(T15;20)<=10;20;0))

Code: Alles auswählen

=WENN(T19<0;VRUNDEN(T16-0,001;20);UNTERGRENZE(T16;20)+WENN(T16-UNTERGRENZE(T16;20)<=10;20;0))
falls bei T19=0 auch noch die erste Regel gilt dann ändere vorne: =WENN(T19<=0

Gruß Karo

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Constructus » Sa, 07.02.2009 16:37

Hallo Gast (hast Du vielleicht auch einen Namen, anmelden mußt Du Dich ja nicht :) ),

das Thema ist schon komplex. Ich hatte gestern versucht, eine Antwort hier einzureihen; die ist irgendwie einfach weg. Also versuche ich das nochmal neu. :(
Bei der Wasser- Abrechnung erfolgen je nach Verbrauchsmenge und Einheitenpreis einige einfache arithmetische Berechnungen, die ich hier nicht eingestellt habe. Jedenfalls erscheinen in T15/ T16 die Ergebnisse der Jahreszusammenfassung des letzten Jahres. Hieraus sollen mit dem unübersichtlich erscheinenden Rundungsverfahren Werte nach N17/ N18 transportiert werden, die glatt durch 20 teilbar sind. Die Werte stellen den Gesamtwert der Abschläge für das aktuelle Jahr dar, wobei die Stadtwerke je nach Gusto (!) 5 oder 4 Teilabschläge, jetzt natürlich auch mit glatten Zahlenwerten, daraus berechnen. Wichtig ist noch die Eingabe der Summe der real erfolgten Zahlungen in T18, weil dann erst festliegt, ob das Ergebnis in T19 ein Plus für den Kunden oder ein Minus ist. Ich habe die Berechnung so aufgebaut, daß dort ein Verlust positiv, ein Plus dagegen negativ angezeigt wird. Die Zelle R19 zeigt das auch noch textlich an. 8)

Für mich ist der Rechenweg einfacher zu erläutern, wenn ich die Spagettiformel in Teilabschnitten beschreibe. Da die Rechenwege für Zu- und Abwasser im grunde identisch sind, nehme ich hier nur das Zuwasser.
Die erste Wenn- Formel entscheidet, ob T19 >0 oder <0 ist;
ist T19 <0 (Plus!), wählt die 1. Wenn(Und)- Formel aus, ob sowohl die Bedingung T19<0 als auch die Differenz vom Wert in T15 zu dem fiktiv errechneten abgerundeten Wert aus T15 <=10 ist. Trifft beides zu, wird der Wert aus T15 abgerundet und in N17 ausgegeben. Ist die Differenz vom Wert in T15 zu dem fiktiv errechneten abgerundeten Wert aus T15 aber >10, wird der Wert aus T15 aufgerundet und in N17 ausgegeben.
Ist T19 >0 (Minus!), wählt die 2. Wenn(Und)- Formel aus, ob sowohl die Bedingung T19>0 als auch die Differenz vom errechneten Wert in T15 zu dem fiktiv errechneten aufgerundeten Wert aus T15 >=10 ist. Trifft beides zu, wird der Wert aus T15 aufgerundet und in N17 ausgegeben. Ist die Differenz vom errechneten Wert in T15 zu dem fiktiv errechneten abgerundeten Wert aus T15 aber <10, wird der Wert aus T15 abgerundet und in N17 ausgegeben.

Die beiden unterschiedlichen Rundungswege je nach Plus oder Minus erreichen, daß bei Plus aus dem vergangenen Jahr die Jahresabschläge möglichst niedrig werden, damit am neuen Jahresabschluß das Plus klein bleibt (damit kleinere Zinsverluste für den Kunden, größere Rückzahlungssumme für die Stadtwerke); bei Minus soll der Kunde je Abschlag mehr zahlen, damit nicht erneut ein großes Minus aufläuft (Gefahr der Kontenüberziehung, evtl. Beitreibungskosten für die Stadtwerke). Ein Plus für den Kunden wird beim 1./ 1. + 2. Abschlag abgerechnet, das Minus muß gesondert gezahlt werden.

Tut mir leid, ich kann's einfach nicht einfacher (...) :? erklären. Interessant an dem Thema wäre für mich, ob sich die Spagettiformel mit OO- Mitteln wesentlich vereinfachen läßt; habt ihr noch Interesse? :shock:

'Confuzius' Constructus

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Karolus » Do, 05.02.2009 23:14

Hallo
nee ist schon ok ich hab schon gemerkt das mein letzter Vorschlag die Regeln nicht abbildet,
allerdings hab ich echte Probleme mit deren abstruser Logig :?:
Ich werd mir das morgen noch mal anschauen.

Gruß Karo

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Constructus » Do, 05.02.2009 19:55

Hallo zusammen,

@ Gast:
ich hab's zwar probiert, aber bei dem unterschiedlichen, werteabhängigen Berechnungsablauf taugt eine Ober- oder Untergrenze wahrscheinlich nicht. Oder hast Du Ideen, wie die Bedingungen eingebaut werden könnten?

@ Karo:
ich will ja nicht hoffen, daß Du jetzt den Holzhammer schwingst; aber leider sind in Deinen Formeln die Bedingungen nicht enthalten, die Wertedifferenzen unter bzw. über 10 berücksichtigen. Ein erster Vergleich ergab:
Ergebnisse Eigene @ Karo Eigene @ Karo
T15 246,56 €__260____240
T16 535,02 €_____________520____540
T18 640,00 €
T19 141,58 €

T15 246,56 €__240____240
T16 535,02 €_____________540____540
T18 800,00 €
T19 -18,42 €

T15 246,56 €__260____240
T16 535,02 €_____________520____540
T18 780,00 €
T19 1,58 €

T15 246,56 €__260____240
T16 535,02 €_____________520____540
T18 770,00 €
T19 11,58 €

T15 246,56 €__240____240
T16 535,02 €_____________540____540
T18 840,00 €
T19 -58,42 €

Bei Guthaben: Wäre Differenz aufgerundeter, glatt durch 20
teilbarer Wert zu Abrechnungsergebnis >= 10,
dann: aufrunden, sonst abrunden
Bei Minus: Wäre Differenz abgerundeter, glatt durch 20
teilbarer Wert zu Abrechnungsergebnis < 10,
dann: abrunden, sonst aufrunden
Da die VRunden- Formeln bei mir nicht richtig "sitzen", bekomme ich die Berücksichtung der zuvor genannten Bedingungen nicht eingebaut. Ich werde zwar später noch nach mehr Erläuterungen zu VRunden suchen, aber das kann erst sehr spät passieren... Ich hab schon meine Formelschätzchen mehrfach untersucht, habe aber keinen Fehler finden können. Hier spielen ja sowohl Differenzwerte < und > 10 herein als auch Gewinne oder Verluste der Stadtabrechnung.
Wenn das Thema aber Ärger macht, können wir auch aufhören - das ist nicht überlebenswichtig, weil es ja eine wenn auch komplizierte Lösung gibt.

Danke für das Interesse

Constructus

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Karolus » Do, 05.02.2009 01:17

Hallo
versuch mal:

Code: Alles auswählen

N17 =WENN(T19<0;VRUNDEN(T15-0,01;20);VRUNDEN(T15;20))

Code: Alles auswählen

N18 =WENN(T19<0;VRUNDEN(T16-0,01;20);VRUNDEN(T16;20))
Gute Nacht

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Constructus » Do, 05.02.2009 00:26

Hallo Karo,

das ist eine ziemlich vertrackte Rechnung. Denn bei Guthaben möchten die Stadtwerke im Kundensinn rechnen und die Abschläge eher etwas niedriger setzen, damit später nicht wieder ein Guthaben erreicht wird. Bei Nachzahlungen ist das ganze umgedreht, die neuen Abschläge werden dann etwas höher angesetzt, damit am Jahresende nicht wieder ein Minus entsteht.

Klar, daß ich aus meiner "EDV- Steinzeit" auch eine eigene Lösung habe; ich habe die beiden Sachen hier nur eingestellt, weil ich schon sehr oft im Forum Lösugen gesehen habe, die mit wesentlich effizienteren Formeln arbeiteten- nur weiß ich solche Formellösungen nicht zu finden.

Meine Spagettiformeln (die bis auf die Zellennamen eigentlich identisch sind):
Formel für Zuwasser
N17 =WENN(T19<0;WENN(UND(T19<0;T15-(ABRUNDEN(T15/20;0)*20)<=10);
ABRUNDEN(T15/20;0)*20;AUFRUNDEN(T15/20;0)*20);WENN(UND(T19>0;
(AUFRUNDEN(T15/20;0)*20)-T15>=10);AUFRUNDEN(T15/20;0)*20;
ABRUNDEN(T15/20;0)*20))

Formel für Abwasser
N18 =WENN(T19<0;WENN(UND(T16<0;T16-(ABRUNDEN(T16/20;0)*20)<=10);
ABRUNDEN(T16/20;0)*20;AUFRUNDEN(T16/20;0)*20);WENN(UND(T19>0;
(AUFRUNDEN(T16/20;0)*20)-T16>=10);AUFRUNDEN(T16/20;0)*20;
ABRUNDEN(T16/20;0)*20))


Kannst Du hieraus Möglichkeiten zur Vereinfachung erkennen?

Danke für eine gute Idee

Constructus

P.s.: ich hab mal ein Muster angehängt und hoffe, daß das Öffnen in OOCalc bei euch auch klappt.
Dateianhänge
Zahlenrundung_20.odt
Stadtwerke- Abschlagsrechnung
(21.19 KiB) 106-mal heruntergeladen

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Karolus » Mi, 04.02.2009 23:54

Hallo
Wenn ich das richtig verstehe ist das zumindest im Fall II. die normale Rundungregel bezogen auf Vielfache von 20:
=VRUNDEN(T19;20)
Im Fall I. wird bei exakt der halben Differenz abgerundet und nicht aufgerundet ? falls ja, wende die "Normalformel" von oben auf den Betrag minus 1 Cent an.
=VRUNDEN(T19-0,01;20)
kommt das hin ?
Gruß Karo

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Constructus » Mi, 04.02.2009 21:08

Hallo an die Antworter(innen),

man kann sich ja wirklich auf Euch verlassen... :D

Aber im Ernst,selbst wenn ich im Formelassistenten noch weiter nachgeblättert hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, daß "Rundet eine Zahl auf das nächste ganzzahlige Vielfache einer anderen Zahl." so etwas wie von mir gewünscht, bewirken könnte.

Ich habe noch eine vergleichbare Variante einer solchen Rundung auf Lager: Ein Rechnungswert einer Stadtabrechnung soll so berechnet werden, daß die ausgewiesene Zahl glatt durch 20 teilbar ist, damit sowohl 4 als auch 5 jährliche Abschläge glatte Zahlbeträge ergeben. (Dies wird hier in der Provinz tatsächlich so ausgeführt!).
Rundungsverfahren bei Abschlag NEU Ab- und Zuwasser
Ausgehend vom Bruttobetrag der Jahresendabrechnung (T15, T16) wird der nächstliegende, glatt durch 20 teilbare Wert gewählt; dadurch ergibt sich bei 4 oder 5 Abschlägen jeweils ein glatter Zahlbetrag.
Guthabenrechnung
I. Ergibt sich aus der Jahresrechnung ein Guthaben (T19), wird der nächstniedrigere glatt durch 20 teilbare Wert gewählt, wenn die Differenz Bruttobetrag - neuer Zahlbetrag (T15– N17; T16-N18) <= 10,00 € ist; ist die Differenz > 10,00 €, wird der nächsthöhere glatt durch 20 teilbare Wert gewählt.
Nachzahlungsrechnung
II. Ergibt sich aus der Jahresrechnung eine Nachzahlung (T19), wird der nächsthöhere glatt durch 20 teilbare Wert gewählt, wenn die Differenz neuer Zahlbetrag - Bruttobetrag (N17-T15; N18-T16) >= 10,00 € ist; ist die Differenz < 10,00 €, wird der nächstniedrigere glatt durch 20 teilbare Wert gewählt.
Formatierung Wertanzeige
III. Die Form der Zahlenwerte kann somit nur #.#00,00, #.#20,00, #.#40,00, #.#60,00 oder #.#80,00 betragen. (Zahlenformat der Zellen #.###,00 €)
Die Zellangaben stammen aus einem Berechnungsblatt. Im Moment habe ich keine Idee, ob das VRunden dazu hingebogen werden könnte, oder ob's eine andere Lösung gibt. Versucht ihr es noch einmal? :)

Beim Posting gestern muß mir wohl der Finger auf die falsche Schaltfläche gerutscht sein... Zitieren war wohl verkehrt. :?

IgE (Ich grüße Euch)

Constructus

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Karolus » Mi, 04.02.2009 09:07

Hallo
Danke Sanne, der Funktionsname von VRUNDEN ist mir gestern einfach nicht eingefallen, (beim Scrollen durch den Formelassistenten habe ich vor V... aufgegeben :( )

Gruß Karo

Re: Zahlenwerte auf eine Endziffer 0 oder 5 runden

von Constructus » Di, 03.02.2009 19:21

Hallo Karo, hallo claw,

danke für Eure Formeln. Da ich nur glaube, was ich sehe, hab ich alle 4 mal getestet. Was ich ja wollte – nämlich Endziffern 0 oder 5 bzw. 0,00 oder 5,00 – funktionierte leider nur bei 2 Formeln exakt...

Zugeben muß ich, daß ich aus lange zurückliegender Zeit bereits eine Formel zu diesem Thema entwickelt hatte, die aber irgendwie reichlich kompliziert und unübersichtlich war. Die neuen sind ja wesentlich eleganter... Danke.
Ich hab mal eine Musterdatei angehängt; bitte lacht nicht über meine Salatformel, die funktioniert wirklich!

Nette Grüße

Constructus

P.s.: irgendwie wollte zunächst die Anzeige von "Null" nicht funktionieren - unter Extras, Otionen, Calc, Anzeinen X Nullwerte kam's dann aber hin.

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