Abschied von OOo Base

Datenbanklösungen mit AOO/LO

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gigabert
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Abschied von OOo Base

Beitrag von gigabert »

So, Leute, ich hab es nun endlich geschafft! Nach meinem K(r)ampf mit/gegen OOo Base gebe ich (erstmal) auf. Ich werde mein Projekt nun doch in Java realisieren. Das scheint mir doch aussichtsreicher zu sein. Ich hab leider nicht die Zeit, mich für dieses Projekt weiter mit OOo Base und der Programmierung in Basic Makros auseinanderzusetzen. OOo Base scheint mir doch mit zu vielen Fehler und Entwicklungsmankos behaftet zu sein. Es ist - meiner Meinung nach - auch nicht unbedingt geeignet dafür, eine eigenständige Anwendung zu entwickeln. Vielleicht im Heimbereich und für kleinere Aufgaben, aber für grössere und umfangreichere Projekte beisst man sich da echt die Zähne aus und ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Na ja, ich werde wohl noch ab und zu hier reinschauen und verfolgen, wie es sich so weiterentwickelt. Ausserdem versuche ich nun, in meine Java-Anwendung OOo-Dokumente per NOA (Nice Office Access) einzubinden, falls nötig. Ich danke allen für die Hilfe und Unterstützung in der Vergangenheit.

Gruss
Bert
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Stephan
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Re: Abschied von OOo Base

Beitrag von Stephan »

OOo Base scheint mir doch mit zu vielen Fehler und Entwicklungsmankos behaftet zu sein.
WEiß ich garnicht, ich finde nach wie vor, das Base zuviele Funktionseinschränkungen hat bzw. unter fehlender Funktionalität leidet. (abe vielleicht meinst Du das ja mit "Entwicklungsmankos")
Es ist - meiner Meinung nach - auch nicht unbedingt geeignet dafür, eine eigenständige Anwendung zu entwickeln.
Je nach definition des Begriffes "eigene Anwendung" ist Base dazu u.U. garnicht geeignet.
Vielleicht im Heimbereich und für kleinere Aufgaben, aber für grössere und umfangreichere Projekte beisst man sich da echt die Zähne aus und ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
Mmmh ... das finde ich vielleicht etwas widersprüchlich ausgedrückt, weil es auch die Argumentationsebene gibt das Base für den 'Heimbereich' eher besonders ungeeignet ist (wenn man Heimbereich mit wenig erfahrenen Nutzern assoziiert) und dann eher doch für erfahrene Benutzer besser geeignet (weil diese aufgrund ihres Wissens mehr aus Bae herausholen können).
Für richtige große Projekte fehlt mir hingegen, ehrlich gesagt, der Maßstab als das ich es beurteilen könnnte. Ich persönlich habe früher recht viel Zeit in Entwicklungen mit Access gesteckt, und schon dagegen sieht Base nicht besonders gut aus, wobei ich anderseits nicht einmal glaube das meine damaligen Access-Projekte so besonders groß waren bzw. das Access das hergäbe wenn wir gedanklich über wirklich grosse Projekte reden.


Wie auch immer, es tut mir gewissermaßen natürlich leid das Dir Base nicht genügt, aber ich glaube gleichfalls das DEine Einschätzung leider ziemlich genau der derzeitigen Realität hinsichtlich Base entspricht.
In sofern vielen Dank für DEinen post und DEine, angenehm von emotionalen Übertreibungen freie, Einschätzung bzw. Erfahrungszusammenfassung.

Schauen wir also gemeinsam was die Zukunft an Fortschritt für Base bringt.


Gruß
Stephan
gigabert
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Re: Abschied von OOo Base

Beitrag von gigabert »

Na ja, ich kam halt zu OOo Base, weil ich eine grössere Anwendung von MS Access nach OpenOffice (in Linux) umwandeln sollte. Ich hatte mit beidem vorher so gut wie garnichts zu tun, eher mit Webprogrammierung, Datenbanken und eben Java. Aber wie es nun mal so ist, wollten die Auftraggeber nun das in OpenOffice umgesetzt haben. Hab ich mich halt in OOo Base und Makros reingearbeitet - und war öfters kurz vorm Verzweifeln. Ich hätte vielleicht schon viel früher die Notbremse ziehen sollen, hab mich dann aber immer weiter durchgewurschtelt.

Das mit der "eigenständigen Anwendung" kommt bei mir halt daher, dass die vorige Anwendung in Access programmiert war und fast schon wie eine Anwendung gelaufen ist. Das ist in OOo Base leider nur schwer bis garnicht möglich.

Ich wollte mit dem "Heimbereich" oder "kleineren Anwendungen" niemandem auf die Füsse treten. Ich hab nur gemerkt, je grösser und umfangreicher z.B. die Datenbankstruktur ist (bei meiner PostgreSQL-DB waern das etwa 14 Tabellen, teilweise miteinander verknüpft), desto schwieriger war es, dies in OOo Base unter einen Hut zu bekommen. Mit Datenbanken hab ich ja so einigermassen Erfahrung, aber OOo Base in Verbindung mit Basic Makros zur Steuerung fand ich dann doch ziemlich kompliziert und schlecht umgesetzt und dokumentiert.

Ich werde wahrscheinlich versuchen, über das oben genannte NOA Office-Dokumente (z.B. calc, die ich schon entworfen habe) in die Java-Anwendung einzubetten. Wenn ich soweit bin, kann ich das ja auch mal hier im Forum erläutern, falls Interesse besteht. Ich werde auf jeden Fall nicht ganz verschwinden, sondern ab und zu nochmal hier reinschauen. Und auch die weitere Entwicklung von OpenOffice im Auge behalten. Vielleicht ist OOo Base ja irgendwann eine richtig gute und brauchbare Anwendung (auch für meine Zwecke).

Ich fand das Forum hier eigentlich immer recht nett und hilfreich (z.B. die Tipps von unserem eBayer. Ich hoffe ja immer noch, dass er irgendwann wieder hier im Forum auftaucht)

OK, bis denn.
Ich meld mich wieder...
Bert
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Stephan
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Re: Abschied von OOo Base

Beitrag von Stephan »

Na ja, ich kam halt zu OOo Base, weil ich eine grössere Anwendung von MS Access nach OpenOffice (in Linux) umwandeln sollte. Ich hatte mit beidem vorher so gut wie garnichts zu tun, eher mit Webprogrammierung, Datenbanken und eben Java. Aber wie es nun mal so ist, wollten die Auftraggeber nun das in OpenOffice umgesetzt haben.
Hast Du das hier im Forum jenseits des Technischen einmal thematisiert?
Da ich Migrationen von MS Office zu OOo beruflich mache, weiß ich auch um die Probleme bezüglich der Migration von Access-Datenbanken, welche sich aus meiner Erfahrung meist eher so stellen das technische Einschränkungen nicht so sehr groß sind, aber der notwendige Aufwand zur Umstellung nicht bezahlbar ist, weil über die Maßen hoch.
Der Grund dafür ist anteilig auch das Access in Firmen eingesetzt wird die Kosten sparen wollen und ihre Datenbanken deshalb selbst stricken, meist also eher keine grossen Firmen. In Ergebniss entstehen dann schlecht designte und gewartete Datenbanken die ohnehin nur aufwändig umzustellen sind, gleichzeitig sind aber die finanziellen Ressourcen für die Migration knapp weil es um kleinere Firmen geht.
Das mit der "eigenständigen Anwendung" kommt bei mir halt daher, dass die vorige Anwendung in Access programmiert war und fast schon wie eine Anwendung gelaufen ist. Das ist in OOo Base leider nur schwer bis garnicht möglich.
Ich wußte bei meiner ersten Antwort nicht, noch weiß ich jetzt, wie "eigenständige Anwendung" gemeint ist. Hatte ich bei meiner ersten Antwort selbst Access im Hinterkopf, konnnte aber nicht wissen ob du damit gearbeitet hast, weiß ich es jetzt und dann kann ich sagen das doch zwei fälle zu unterscheinen wären:

1.
die "eigenständige Anwendung", die nur so aussieht als ob, also im Wesentlichen eine normale Access-Datenbank, welche unter Access läuft und nur hinsichtlich ihres ERscheinens so aussieht wie eine eigene Anwendung.

2.
die "eigenständige Anwendung" im Wortsinn, nämlich eine Access-Datenbank, welche zusammen mit entsprechende Laufzeitbibliotheken weitergegeben wird und auf dem Zielsystem wie eine eigenständige Anwendung agiert, d.h. insbesondere es ist auf dem Zielsystem keine Access-Installation nötig. Solcher Art Anwendungen sind nur mit einer Developer-Version von Access zu erzeugen (vielleicht nennt die MS heute anders, aber zumindest bei MS Access 2000 hießen die "Developer-Edition")

Punkt 1 kann nun Base im Prinzip auch, abgesehen von den Einschränkungen, die wir beide bereits thematisiert haben.
Ob hingegen Base bzw. OOo Punkt 2 beherrscht weiß ich nicht genau es gibt zwar meines Wissens Development-Kits (ich meine hierbei nicht das landläufig bekante SDK), aber ich habe damit nie gearbeitet und weiß nicht was diese zulassen bzw, ob diese überhaupt ähnliche Möglichkeiten bieten.

z.B. die Tipps von unserem eBayer
Stimmt, der hat sich um das Thema Base hier im Forum verdient gemacht.
Das Base mich hingegen bisher nicht sonderlich interessiert (ich denke ich habe im base-UNterforum wohl weniger als 30 posts) liegt einfach am geringen Funktionsumfang von Base.



Gruß
Stephan
gigabert
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Re: Abschied von OOo Base

Beitrag von gigabert »

Stephan hat geschrieben:Hast Du das hier im Forum jenseits des Technischen einmal thematisiert?
Ich dachte, ich hätte das ganz zu Beginn meiner Forumkarriere :lol: hier mal erwähnt.
1.
die "eigenständige Anwendung", die nur so aussieht als ob, also im Wesentlichen eine normale Access-Datenbank, welche unter Access läuft und nur hinsichtlich ihres ERscheinens so aussieht wie eine eigene Anwendung.

2.
die "eigenständige Anwendung" im Wortsinn, nämlich eine Access-Datenbank, welche zusammen mit entsprechende Laufzeitbibliotheken weitergegeben wird und auf dem Zielsystem wie eine eigenständige Anwendung agiert, d.h. insbesondere es ist auf dem Zielsystem keine Access-Installation nötig. Solcher Art Anwendungen sind nur mit einer Developer-Version von Access zu erzeugen (vielleicht nennt die MS heute anders, aber zumindest bei MS Access 2000 hießen die "Developer-Edition")

Punkt 1 kann nun Base im Prinzip auch, abgesehen von den Einschränkungen, die wir beide bereits thematisiert haben.
Ob hingegen Base bzw. OOo Punkt 2 beherrscht weiß ich nicht genau es gibt zwar meines Wissens Development-Kits (ich meine hierbei nicht das landläufig bekante SDK), aber ich habe damit nie gearbeitet und weiß nicht was diese zulassen bzw, ob diese überhaupt ähnliche Möglichkeiten bieten.
Ja, wahrscheinlich war bei der bisherigen Access-Anwendung die DB auch in Access drin. Konnte ich aber bei dieser Geschichte nicht machen, da mehrere Clients gleichzeitig auf die DB zugreifen müssen. Also, kommt da nun eine PostgreSQL-DB zum Einsatz, die im lokalen Netzwerk liegt und nun von der Java-Anwendung angezapft werden. Das wäre ja mit OOo Base auch gegangen. Aber ich bin zum einen an der Steuerung der "Anwendung" gescheitert, also an der Programmierung mit Basic Makros. Es ist für mich immer noch ein Rätsel, wie die einzelnen Komponenten in OOo Base angesprochen und aufgerufen werden können, so dass ein flüssiger Programmfluss entsteht. Andererseits war ich auch von der Gestaltung der Komponenten innerhalb OOo Base nicht so begeistert. Mit den Bordmitteln war es schwer bis unmöglich, sich eigene Menüs oder Symbolleisten zu gestalten, die Formulare änderten ständig ihre Grösse, flackerten dadurch beim Aufrufen auf, es sah einfach alles nicht so zufriedenstellend aus. Ich bin ja mal gespannt, wie es sich in der Zukunft weiterentwickelt...

Gruss
Bert
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