Summen der zwei Umsatzsteuersätze bilden

[Officeclerk]

Hallo zusammen,

Ich habe eine Kassenaufzeichnung mit den beiden USt.-Sätzen 7% und 19%. Diese sind den verschiedenen Produkten zugeordnet (Zeilen) und stehen dann untereinander in einer Spalte. Gibt es einen Trick, aus beiden -jeweils getrennt- die Summe zu bilden?

Danke schonmal im Voraus
vom

Officeclerk

[lorbass]

Kein Trick, sondern eine ganz normale Funktion: =SUMMEWENN(…) Beschreibung siehe Programmhilfe (F1).

Für detailliertere Hilfe musst du detaillierte Informationen liefern, idealerweise in Form einer anonymisierten Beispieldatei, vgl. Allgemeinen Hinweise zur Forumsbenutzung.

Gruß
lorbass

[Officeclerk]

Hallo,

Danke erstmal für den Hinweis.

Kein Trick, sondern eine ganz normale Funktion: =SUMMEWENN(…) Beschreibung siehe Programmhilfe (F1).

Ich habe das mit der ursprünglichen Tabelle versucht, aber jetzt gesehen, daß das doch keine gute Idee ist. Darum habe ich die Tabelle nun verändert, in der Art, daß ich zwei zusätzliche Spalten für die Beträge aus den 7% bzw. 19% USt. habe ("USt. Betrag 7%" und "USt. Betrag 19%"). Diese brauche ich dann ja nur noch ganz normal am Ende aufsummieren.

Allerdings stellt sich damit ein neues Problem, wozu ich nochmal Hilfe benötige und eine Beispieltabelle hier anagehängt habe:

Zunächst ein paar Erläuterungen zur Tabelle:

Spalte --> Bedeutung

Produkt: die verschiedenen Produkte, hier: Kaffees
EP: Einzelpreis inkl. USt. (also "brutto")
GZ: Gesamtzahl (der verkauften Einheiten)
Summe brutto: EP x GZ; in der Tabelle Bx*Cx [Erklärung: "Bx", "Cx", etc. steht für Zellen die entlang der Spalte in der Berechnung fortgeführt werden, also B2*C2; B3*C3; usw.]
USt.-Satz: Die verschiedenen USt-Sätze 7% und 19%, bezogen auf die jew. Produkte
USt. Betrag 7%: Spalte F: Der Betrag, der sich bei diesem USt. aus dem jeweiligen Umsatz ergibt
USt. Betrag 19%: Spalte G: wie oben; in der Tabelle: Dx-Hx (z.B. D2-H2)
Summe netto: Der Betrag mit herausgerechneter Umsatzsteuer, berechnet aus "Summe brutto" (Spalte D) und dem jeweiligen "USt.-Satz"(Spalte E) --> Daher: Dx/(1+Ex); ---z.B.: D2/(1+E2)


Nun zum Problem:

Wie oben erklärt, wird aus der Bruttosumme in Spalte D die Nettosumme in der Spalte H errechnet. Der jeweilige USt.- Betrag in den Spalten F (7%) und G (19%) soll aus der Differenz Dx-Hx errechnet werden (jedenfalls nach der bisherigen Konstruktion), aber: Wie ordne ich dan die entstehende Differenz dann automatisch der richtigen Spalte (Spalte F (7%) und G (19%) ) zu. Es muß dazu eine Fallunterscheidung geben, vielleicht ist hier auch sowas ähnliches wie "SUMMEWENN" hilfreich- ich stehe aber leider auf dem Schlauch...

Hoffe, meine Erklärung und Frage sind einigermaßen klar. Danke schonmal....

Der Officeclerk

[lorbass]

In F2 → =WENN(E2=0,07;D2-H2;""); in G2 → =WENN(E2=0,19;D2-H2;""); beide Zellen selektieren und soweit wie erforderlich runterziehen. — Deinen ursprünglichen Ansatz halte ich jedoch für wesentlich eleganter.

Ich habe beide Ansätze in deiner Beispieldatei eingetragen.

Kassentabelle 2.ods

(16.35 KiB) 160-mal heruntergeladen

Gruß
lorbass

[Officeclerk]

Hallo lorbass,

genial!

In F2 → =WENN(E2=0,07;D2-H2;""); in G2 → =WENN(E2=0,19;D2-H2;""); beide Zellen selektieren und soweit wie erforderlich runterziehen. — Deinen ursprünglichen Ansatz halte ich jedoch für wesentlich eleganter.

Der ursprüngliche Ansatz ist ja ohne die beiden Spalten mit den unterschiedl. USt- Beträgen. Das fand ich dann zu unübersichtlich- bei einer evtl. Prüfung der Kasse, sieht man nun eindeutig zwei Spalten mit den unterschiedlichen Summen, die dann am Ende aufsummiert sind. Andererseits ist auch die ursprüngliche Ansatz eindeutig- und ja, irgendwie auch eleganter.

Hmmm... kann mich im Moment gar nicht entscheiden.....

Ich habe beide Ansätze in deiner Beispieldatei eingetragen.

Vielen Dank dafür!


Gruß & schönen Sonntag noch

der Officeclerk

[juetho]

Hmmm... kann mich im Moment gar nicht entscheiden.....

Vielleicht bringt dich folgender Gedanke weiter: Der MWSt-Satz ist eine Eigenschaft des Produkts, nicht der Kassenabrechnung. Eigentlich geht es noch genauer:

• Zum Produkt gehört die Information "Normaler Satz oder Ermäßigt". (Für den Fall, dass der deutsche Gesetzgeber sich den Gepflogenheiten anderer Staaten anschließt, sollte noch die Variante "Luxus" vorgesehen werden.)
• Zur MWSt-Abrechnung gehört die Information, welcher Steuersatz an einem bestimmten Datum welchen Prozentsatz verlangt.
• Die konkrete Kassenverwaltung müsste also aus der Produktnummer die MWSt-Stufe holen und aus den MWSt-Festlegungen den zum (aktuellen) Datum gültigen Prozentsatz.

Wenn du dieses Konzept für deine Zwecke vereinfachst, kannst du auch mit deiner ursprünglichen Struktur arbeiten, also etwa so: Produkt - Nettobetrag - MWSt-Satz - MWSt-Betrag - Bruttobetrag.

Bitte bedenke, dass die MWSt vom Nettobetrag aus berechnet werden muss (siehe auch die Formulare zur Voranmeldung und Anmeldung). Bei Verkäufen, die mit Endverbraucherpreisen laufen, ist dein Verfahren gängige Praxis. Du musst aber Rundungsprobleme beachten.

Bringt dich das weiter? Jürgen

PS. Schau einmal das Profil von F3K an, wie er seine "MiniKasse" aufgebaut hat.

[Officeclerk]

Hallo Jürgen,

Danke für die Hinweise!

Vielleicht bringt dich folgender Gedanke weiter: Der MWSt-Satz ist eine Eigenschaft des Produkts, nicht der Kassenabrechnung. Eigentlich geht es noch genauer:

• Zum Produkt gehört die Information "Normaler Satz oder Ermäßigt". (Für den Fall, dass der deutsche Gesetzgeber sich den Gepflogenheiten anderer Staaten anschließt, sollte noch die Variante "Luxus" vorgesehen werden.)
• Zur MWSt-Abrechnung gehört die Information, welcher Steuersatz an einem bestimmten Datum welchen Prozentsatz verlangt.
• Die konkrete Kassenverwaltung müsste also aus der Produktnummer die MWSt-Stufe holen und aus den MWSt-Festlegungen den zum (aktuellen) Datum gültigen Prozentsatz.

Die genaue Zuordnung Produkt - dazugehöriger USt.-Satz existiert ja bereits in jeder Zeile, also natürlich auch die Unterscheidung der beiden Sätze (sonst bräuchte man ja gar keine Unterscheidung treffen und könnte alles mit dem regulären USt-Satz von 19% ansetzen). Das Datum geht ja aus dem jeweiligen Kassenbericht hervor.

Wenn du dieses Konzept für deine Zwecke vereinfachst, kannst du auch mit deiner ursprünglichen Struktur arbeiten, also etwa so: Produkt - Nettobetrag - MWSt-Satz - MWSt-Betrag - Bruttobetrag.

Bitte bedenke, dass die MWSt vom Nettobetrag aus berechnet werden muss (siehe auch die Formulare zur Voranmeldung und Anmeldung).

Hab's anders, nämlich so:

Bei Verkäufen, die mit Endverbraucherpreisen laufen, ist dein Verfahren gängige Praxis. Du musst aber Rundungsprobleme beachten.

Ich denke, es ist gar nicht anders möglich. Ich weiß jetzt nicht, inwiefern eine evtl. Rundungsproblematik gegen Normen verstößt- gibt es denn da eine konkrete Regelung? Tatsächlich kann es sich ja im wahrsten Sinn des Wortes nur um Centbeträge handeln; wenn ich es richtig sehe, tatsächlich nur <0,5 Cent pro Umsatz. Es wäre aber sicher von grundsätzlichem, theoretischem Interesse, ob es da irgendwelche Normen, bestenfalls Ausführungsbestimmungen, gibt.

Bringt dich das weiter?

Interessant; ich habe mich aber jetzt an die ursprüngliche Idee gehalten, die bis jetzt ganz gut funktioniert. Es ging ja nur darum, die Summen der Beträge der unterschiedlichen USt.-Sätze zu errechnen.

PS. Schau einmal das Profil von F3K an, wie er seine "MiniKasse" aufgebaut hat.

Danke, werde ich machen!


Gruß

Officeclerk