Schriftarten in OpenOffice-Vorlagen

Setup und Komponenten-übergreifende Probleme.

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Agathe
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Schriftarten in OpenOffice-Vorlagen

Beitrag von Agathe »

Hi
ich habe ein kleines Problem mit einer Vorlage die ich mir für OpenOffice heruntergeladen habe.

Die Vorlage wurde mit der Schrift "Thorndale" verfasst. Jetzt gibt es die Schriftart aber scheinbar nicht mehr für OpenOffice unter Ubuntu. Meine Rechnungen sehen jetzt ... nun ja, ich sag mal nix.... aus.

Ich habe ein wenig recherchiert. Die Schriftart ist so wie es aussieht kommerziell. Jedenfalls kann man sie für 37 Euro kaufen.

Dann gibt es noch ein Suse-Paket aus dem man die Schrift extrahieren und verwenden kann. Nur frage ich mich, ob das nicht Urheberrechte verletzt. Find ich schon seltsam, dass es für Suse solche Pakete gibt
Hier der Link zu dem Thema

Frage, was mache ich jetzt mit meiner Vorlage?
Darauf basiert meine komplette Geschäftskorrespondenz.

Gruß Agathe
Stephan
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Beitrag von Stephan »

Frage, was mache ich jetzt mit meiner Vorlage?
Ich fürchte ich verstehe die Frage nicht ...

Von der rechtlichen Seite dieser Geschichte verstehe ich viel zu wenig um eine verlässliche Antwort geben zu können, aber Du schreibst doch das Du recherchiert hast (was ich vollkommen richtig finde) und das Du den Font für 37 Euro kaufen kannst, tja und das wars doch dann irgendwie, kaufe den und gut ist.

Nö, ich sagte obenstehend ich habe davon keine Ahnung, aber Du sprachst von "Geschäftskorrespondenz" und da sagt mir der gesunde Menschenverstand das schon eine Stunde die Du damit verbringst um nach einer möglicherweise kostenlosen Möglichkeit zu fanden unter dem Strich mehr kostet als 37 Euro und das 37 Euro nun wirklich gut eingesetzt sind wenn Du rechtliche Zweifel hast, ganz einfach weil ich über den Daumen weiß das wenn ich meinen Anwalt nach sowas fragen würde kostet mich sicher eine allgemeine Auskunft das 2-3 fache von 37 Eure und eine rechtssichere Auskunft im Konkreten noch mehr, demgegenüber halte ich 37 Euro nun wahrlich für einen Bagatellbetrag.

Meiner Meinung nach ist der Font auch bei StarOffice dabei, was Du in Version 7 bestimmt für 10 Euro bekommst, allerdings stellt sich hier ja die gleiche Problematik, denn wenn Du SuSE bezüglich der Rechtmäßigkeit der Verwendung des Fonts mißtraust sehe ich da gegenüber Sun keinen Grund warum Du denen nicht in gleichem Maße wie SuSE mißtrauen solltest.
Ob Eines oder Beides gerechtfertig ist weiß ich jedoch nicht, da ich von diesen rechtlichen Aspekten im Konkreten keine Ahnung habe.



Gruß
Stephan
Agathe
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Beitrag von Agathe »

hallo Stephan

also das Problem mit der Geschäftskorrespondenz ist, dass ich mich nicht wohl dabei fühle, wenn ich nicht weiß ob ich was illegales gemacht hab. Ich bin schon davon ausgegangen, dass in den Vorlagen die zu freien Verfügung gestellt werden auch freie Fonts verwendet werden.

Geschäft bedeutet nicht unbedingt, dass man Geld scheffelt. Sobald du ein Gewerbe anmeldest, weil du evtl. ein paar CDs verkaufst oder bei der VHS unterrichtest, bedeutet nicht, dass du in Geld nur so schwelgst. Außerdem spende ich schon an die OpenSource-Gemeinschaft hin und wieder, wenn etwas übrig bleibt. Also ich will mich nicht an den 37 Euro aufhängen, nur daran, dass es bestimmt findige Anwälte gibt, die so etwas ahnden. Deshalb bin ich etwas überrascht, dass so eine Schrift verwendet wurde, obwohl es doch so viele freie gibt.

Gruß Agathe
Stephan
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Beitrag von Stephan »

also das Problem mit der Geschäftskorrespondenz ist, dass ich mich nicht wohl dabei fühle, wenn ich nicht weiß ob ich was illegales gemacht hab.
Ja, das verstehe ich und ich finde es vollkommen in Ordnung das Du Dir deshalb Gedanken machst.
Ich bin schon davon ausgegangen, dass in den Vorlagen die zu freien Verfügung gestellt werden auch freie Fonts verwendet werden.


Da sehe ich einfach keinen Zusammenhang. Ich weiß nicht unter welchen Bedingungen die Vorlagen zur Verfügung gestellt wurden, aber selbst wenn Sie unter OpenSource-Lizenz stünden besteht deswegen nicht generell ein Zwang da die Fonts unter OpenSource-Lizenz stehen müssen. Selbst für den Fall das die Fonts Bestandteil der Vorlage wären (das sind sie ja nicht einmal, sondern nur die Information welcher Font verwendet wurde befindet sich in der Vorlage) wäre das nicht allgemein zwingend, es kommt immmer auf die Lizenz an, sowohl die von der Vorlage als auch die des Fonts.

Also allgemein ist da wirklich kein Zusammenhang.
Geschäft bedeutet nicht unbedingt, dass man Geld scheffelt. Sobald du ein Gewerbe anmeldest, weil du evtl. ein paar CDs verkaufst oder bei der VHS unterrichtest, bedeutet nicht, dass du in Geld nur so schwelgst. Außerdem spende ich schon an die OpenSource-Gemeinschaft hin und wieder, wenn etwas übrig bleibt.
Also Nichts dergleichen, weder habe ich unterstellt das Du Geld scheffelst, noch das Du nichts fürs Projekt spendest o.Ä.. (am Rande: ich würde es persönlich sehr begrüßen wenn Du auch mit OpenSource Geld verdienst, auch scheffelst falls nötig, denn der kommerzielle Einsatz von OpenSource bringt OpenSource als Solche voran)
Mein Thema war eigentlich nur das ich Deine Überlegungen der Unsicherheit verstehe, ich Dir aber darauf bezüglich des konkreten Fonts keine rechtsverbindliche Auskunft geben kann und ich (egal vieviel nun 37 Euro sind) in jedem Fall der Meinung bin das die Erlangung von Rechtsicherheit hier in jedem Fall mehr kosten würde als 37 Euro, so das ich pragmatisch sagen würde zahle die. (mal ganz ernsthaft, entweder wir reden über Rechtssicherheit oder nicht und geht es um Selbige hättest Du die ja selbst dann nicht wenn ich Dir sagen würde mach dies oder das, denn hier ist ein User-Forum und meine Auskünfte sind i.d.S. hier ohnehin nicht so verbindlich das ich dafür haften würde wenn sie sich als falsch erweisen(*))

(*)
um nun hier mitlesenden OpenSource-Kritikern keine Munition zu liefern, es geht hier selbstverständlich nich darum das OpenSource in rechtlicher Hinsicht unsicher wäre, sondern einzig darum das ich hier im Forum nur einen Teil meiner Freizeit damit verbringe anderen zu helfen. Da ich auch beruflich mit OOo beschäftigt bin könntest Du da natürlich auch eine vebindliche Auskunft bekommen, einzig wäre das etwas ungünstig weil ich kein Anwalt bin (sondern mich mit technischen Dingen zu OOo auseinandersetze) ich also gezwungen wäre selbst einen Anwalt zu beauftragen und dann die Kosten dafür in Rechnung zu stellen -aber das wäre natürlich machbar

Deshalb bin ich etwas überrascht, dass so eine Schrift verwendet wurde, obwohl es doch so viele freie gibt.
Naja, nüchtern sachlich wie obenstehend beschrieben, was nun den Autor der die Vorlage zur Verfügung stellt bewogen hat einen nicht freien Font zu verwenden weiß ich nicht - gestalterische Gründe? Und ob ggf. der Font in dieser Vorlage zurecht verwendet wird ist die zweite Frage die anhand der Lizenzen sowohl des Fonts als auch der Vorlage entschieden werden müßte.



Gruß
Stephan

P.S.
Falls es nun wider Erwarten doch um die Technik ginge kannst Du mittels Suchen-Ersetzen (in Writer) den Font im Text suchen und gegen einen anderen Deiner Wahl ersetzen, kein großer Aufwand.
Fraggle
*
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Registriert: Di, 06.09.2005 15:46

Beitrag von Fraggle »

Hallo Agathe. Wenn es Dir auch um einen Ersatz für die Schriftart geht. schau Dir mal die OpenSource Schrift Linux Libertine an. Persönlich hab ich derzeit zwar Probleme sie unter OOo zum Laufen zu bekommen, aber sie ist frei verwendbar, keine Probleme unter Linux, Windows und Mac.
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