Druckvorlage erstellen.

Das Textverarbeitungsprogramm

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artuses
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Druckvorlage erstellen.

Beitrag von artuses »

Hallo,
Um eine Druckvorlage zu erstellen, muss ich
= eine PDF Datei erzeugen in 300Dpi,
= CMYK-Farbmodus und
= "Alle Schriften müssen in Pfade konvertiert oder eingebettet sein".

Jetzt meine Fragen:
Wie ich Grafiken in 300Dpi einfüge weiß ich ja. Ich habe einmal einen Aufkleber mit Text entworfen (mit Gimp). Damit die Schrift nicht pixelig wurde, musste ich auch die Schrift in 300Dpi unter Gimp erzeugen. Wie mache ich das mit Open Office? Es wäre Schade, wenn die Schrift pixelig werden würde. Und ein Textdokument was nicht in 300dpi erstellt wird, kann doch nicht durch die Konvertierung in PDF aufgewertet werden, oder?

Wo kann ich unter OpenOffice einstellen, das die PDF im CMYK Modus erstellt wird?

Und last but not least--- Wie ist das mit den Schriften gemeint (Konvertierung in Pfaden und Einbettung)?

Um noch besser gestalten zu können, wollte ich ergänzend zu OOo Scribus installieren, wegen Paketabhängigkeiten gelang das nicht... Gibt es mit Scribus vergleichbare OpenSource Programme für Linux?

:shock: Entschuldigt bitte diese Flut von Fragen, jedoch würde ich mich freuen mit OpenOffice eine Druckfähige, hochwertige, Vorlage erstellen zu können...

Viele Grüße!
Stephan
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Re: Druckvorlage erstellen.

Beitrag von Stephan »

Wo kann ich unter OpenOffice einstellen, das die PDF im CMYK Modus erstellt wird?
Garnicht, OOo beherrscht keinen CMYK-Farbmodus
Wie ist das mit den Schriften gemeint (Konvertierung in Pfaden und Einbettung)?
Ein Einbettung von Schriften ist die Einbettung der Schriftinformation i.S. der Fonts in das PDF selbst, der Unterschied zur Nichteinbettung ist das wenn Text im PDF enthalten ist und der beispielsweise mit Arial formatiert ist, die Information wie Arial darzustellen ist im PDF selbst enthalten ist und bei nichteingebettenten Schriften nach der Schriftinformation auf dem Zielsystem gesucht wird unter welchem das PDF geöffnet ist.
Bei beispioelseise Windows und nichteingebettenten Schriften wird also das PDF geöffnet, die Information gelesen das etwas in Arial dargestellt werden soll und dann im Schriftenordner von Windows geschaut ob dort Arial vorhanden ist und dann die Darstellung der Schrift so vorgenommen wie es die Arial-Definition aus dem Schriftenordner angibt.
Der Untershied bei einbetten und nichteinbetten ist also im Wesentlichen das bei eingebetteten Schriften immer sicher ist das diese auf jedem Zielsystem so dargestellt werden können wie sie ursprünglich aussehen sollten, bei nichteingebetteten geht das nur wenn diue richtigen Schriuften auf dem Zielsystem vorhanden sind, sonst muß neine Ersatzschrift verwendet werden.

Konvertierung in Pfade wiederum heißt Schriften gewissermaßen zu Bildern zu machen, es gibt dann im PDF keinen Text mehr sondern nur noch Bilder obwohl ein Teil dieser Bilder für das menschliche Auge wie Schrift aussieht.
jedoch würde ich mich freuen mit OpenOffice eine Druckfähige, hochwertige, Vorlage erstellen zu können
dafür ist OOo nicht geeignet, es ist auch nicht seine Aufgabe - OOo ist eine Textverarbeitung und kein Satz-/DTP-Programm.
Das OOo dafür nicht geeignet ist, sich dafür aber auch nicht zu schämen braucht, denn es ist schlicht nicht seine Aufgabe, siehst Du vergleichsweise darin das ich den Jahreskalender:
viewtopic.php?f=3&t=15304
in Scribus erstellt habe, denn zweifelsfrei wäre mir persönlich das in OOo weitaus leichter gefallen, weil ich OOo viel besser kenne, allein es eignet sich dafür nicht.
Um noch besser gestalten zu können, wollte ich ergänzend zu OOo Scribus installieren, wegen Paketabhängigkeiten gelang das nicht... Gibt es mit Scribus vergleichbare OpenSource Programme für Linux?
WEnn Du Scribus nicht installieren kannst würde ich danach in einem Linux-Forum fragen. Ob es Ersatz für Scribus gibt, weiß ich nicht, in jedem Fall ist Scribus der Maßstab für Open-Source-DTP und es ist wohl kaum der Weg Scribus nur deshalb nicht zu verwenden weil die Installation nicht sofort klappt.



Gruß
Stephan
artuses
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Re: Druckvorlage erstellen.

Beitrag von artuses »

Erst einmal vielen Dank für deine sehr lange und ausführliche Antwort.
dafür ist OOo nicht geeignet, es ist auch nicht seine Aufgabe - OOo ist eine Textverarbeitung und kein Satz-/DTP-Programm.
Das ist natürlich richtig. Im Klartext heisst das logischerweise auch andersherum das Beispielsweise Scribus keine Textverarbeitung ist-- und somit auch OpenOffice nicht wird ersetzen können...

Ich werde also nicht drumherum kommen, erst ein völlig ungestaltetes Dokument anzulegen, und anschliessend per Copy and Paste die Textfragmente in ein Satz-/DTP-Programm herüberzukopieren- oder gibt es unter Scribus eine Import-Funktion für Open Office Dokumente?
Das was ich mir jetzt nämlich kompliziert vorstelle, sind Fußnoten und Anmerkungen-- die könnte ich ja Beispielsweise per Copy and Paste gar nicht übernehmen *rotwerd*grübel*?
Ich schreibe an einem sehr umfangreichen Text, welcher Quellenangaben, Tabellen und Grafiken enthalten wird; um anschliessend ähnlich wie z.B. ein Schulbuch gestaltet zu sein.
Stephan
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Re: Druckvorlage erstellen.

Beitrag von Stephan »

Im Klartext heisst das logischerweise auch andersherum das Beispielsweise Scribus keine Textverarbeitung ist-- und somit auch OpenOffice nicht wird ersetzen können...
Ja.

Wobei es allgemein nicht um "nicht" im Sinne "garnicht" geht, sondern um die Tatsache das praktisch spezialisierte Werkzeuge immer etwas besser sind als Universalwerkzeuge.
Jeder Versuch ein Universalwerkzeug zu schaffen mündet darin Qualität aufzugeben wenn es um spezifische Anforderungen geht, außer man würde ein Programm schaffen, welches Textverarbeitung und DTP vereint im Sinne das es Beides enthielte. Ein solches Programm wäre aber nur Augenwischerei, weil es intern aus zwei Programmen bestünde.
Mein Standardbeispiel dafür ist immer ganz einfach:
es gibt Anwendungsbereiche wo ein Verbrennungsmotor besser geeignet ist und es gibt solche wo ein Elektromotor besser geeignet ist. Trotzdem ist keiner in der Lage einen Motor zu bauen der die Vorteile beider Motoren in einem Motor vereint. Entsprechende Hybridkonstruktionen bestehen immer nur aus der Kombination von Elektomotor und Verbrennungsmotor, welche aber weiterhin einzeln und klar angegrenzte Motoren sind.
Ich werde also nicht drumherum kommen
Nun ja die Übergänge in der Praxis sind fließend, es kommt darauf an wie das Ganze drucktechnisch verarbeitet werden muß, das kann man aber nicht verallgemeinert diskutieren.
Dein gewählter Begriff "Druckvorlage" (besser Druckvorstufe) ist jedoch im Sprachgebrauch ein feststehender und wenn es darum geht ist OOo nicht oder nur recht eingeschränkt geeignet. Es geht hier nicht ums Prinzip, sondern nur um die derzeitige technische Realität. Schaue Dir beispielsweise die Broschüre des deutschsprachigen OOo-Projektes zu OOo an:
http://www.ooodev.org/fanartikel.html
(unten auf der Seite)

Dort war ich als Mitinitiator und Koordinator beteiligt und weiß deshalb das diese technisch so entstand das die Broschüre erst in OOo geschrieben wurde (*.odt) dann zu (*.doc) konvertiert (nicht direkt in OOo als doc gespeichert) dann in Adobe-Framemaker importiert und dann von dort als druckfähiges PDF exportiert.
der gibt es unter Scribus eine Import-Funktion für Open Office Dokumente?
die gibt es, allein dürfte ihre Funktion etwas anders sein als Du Dir das vorstellst, Du solltest das einfach einmal ausprobieren, ich kann das hier nicht alles beschreiben.



Gruß
Stephan
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