ich möchte hier gerne einen kleinen Bericht über das Erstellen einer Diplomarbeit mit OpenOffice posten, da ich hier im Forum während meiner Bearbeitungszeit doch des öfteren Hilfe bekommen habe, denn das Thema Dipl. Arbeit mit OO scheint oft diskutiert zu werden.
Wie dem auch sei, habe ich es gewagt mit der Version 2.0 meine Diplomarbeit zu verfassen. Als die Version 2.01 herauskam, habe ich umgehend ein Update gemacht, gravierende Änderungen konnte ich bis dato nicht feststellen, hatte aber auch noch nicht so viel geschrieben.
Vorab sei verraten, dass man durchaus eine Diplomarbeit mit OpenOffice erstellen kann, und das gleichermaßen wie bei Word oder sogar mit einigen Vorteilen zu Microsoft Word, aber man sollte sich im Klaren sein, dass ein Besuch im Forum nicht ausbleiben wird. Der Vorteil bei Word liegt einfach darin, dass man mit dem Programm meistens mehr Erfahrungen hat und OpenOffice neu "lernen" muss. Der Aufbau des Programms, der Einstellungen und auch der Arbeitsweise mit den Vorlagen ist nicht 1:1 von Word übertragbar.
Wer jedoch mit einer vernünftigen Vorlage arbeitet, sollte wenig Probleme bekommen. Ich habe die Vorlage für Diplomarbeiten von Werner Rot und Michael Herger verwendet, die unter folgendem Link zu finden ist:
http://www.wernerroth.de/staroffice/dokus/index.html
Diese habe ich noch auf meine Bedürfnisse modifiziert, und dann ohne Probleme verwendet. Das Satzbild ist sehr gut und kann nach Belieben angepasst werden. Die Nummerierung mit unterschielichen Seitenzahlen war auch kein Problem, zumindest wenn man für Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, etc. römische Nummern verwendet und für den anderen Teil arabische Nummerierung.
OpenOffice schafft es ohne Probleme mit Umstrukturierungen des Textes umzugehen, wenn man beispielsweise ganze Kapitel umstellen möchte, durch Copy and Paste, Fußnoten, Abbildungen, etc. werden ohne Weiteres mit kopiert und dann auch mit der richtigen Nummerierung eingefügt, Abbildungen werden dementsprechend auch anderes Nummeriert.
Wo wir quasi bei dem Punkt Fußnoten angekommen sind. Hier habe ich für meine Fußnoten nicht den Eintrag aus der Literaturdatenbank verwendet, da ich mich damit zu wenig beschäftigt habe und demensprechend auch schlecht auskannte. Es sei jedenfalls gesagt, dass es auch hier keine Probleme gibt, man muss ledglich die Absatzvorlage der Fußnoten entsprechend anpassen, damit die Nummer hochgestellt wird und der Abstand des Textes zu den Nummern immer gleich ist. Dann sieht es auch vernünftig aus. Aber wie bereits gesagt, ducht die Formatvorlagen für Seite und Absätze ist das kein Problem.
Die Nummerierung der Kapitel und der daraus resultierende Eintrag in das Inhaltsverzeichnis waren ebenso wenig problematisch. Auch die Kapitelüberschrift in der Kopfzeile, lässt sich ohne weiteres realisieren, man kann auch die Ebene festlegen, bis zu welcher der Eintrag in der Kopfzeile erfolgen soll. Die Feldbefehle, die für diese Aufgaben verwendet werden, stellen sich als recht effektiv heraus, wenn man diese einmal genauer betrachtet. Aber auch hier ist eine gewisse Einarbeitugszeit sinnvoll.
Ich wollte ürsprünglich mein Literaturverzeichnis aus der Literaturdatenbank generieren lassen. Das geht so nicht, wie ich feststellen musste. Ich habe es im Forum jedenfalls nicht gefunden. Falls es doch gehen sollte, bitte ich das noch mal zu beschrieben, aber die Literaturdatenbank scheint nur für Verweise zum Zitieren geeignet zu sein. Das war für mich natürlich eine Enttäuschen, da ich dachte man kann ein schönes Verzeichnis generieren lassen. Man kann aber zumindes die Einträge nach einem gewünschten Format in den Text eintragen lassen und so, zwar etwas umständlich, sein verzeichnist mit den Einträgen erstellen.
Also alles in allem ein durchaus positives Bild, das OO mir vermittelt hat. Die Datei bleibt auch mit Abbildungen und anderen Grafiken sehr klein, und die Struktur wurde bei mir nicht ein mal "zerschossen". Die Export Funktion in ein PDF ist natürlich besonders interessant, besonders wenn man das Dokument zum Drucken gibt. Kritikpunkte sind eindeutige die schlechte Rechtschreibprüfung, die zwar, nach der entsprechenden Nachinstallation, zur Verfügung steht, aber für eine Diplomarbeiten absolut ungeeignet ist. Der Thesaurus ist einigermaßen zu gebrauchen, kann sich aber mit kommerziellen Angeboten nicht messen. Die automatische Trennung von Worten ist ein weiterer Kritikpunkt, an dem dringend gearbeitet werden muss. Worte werden teilweise beliebig getrennt, was von Hand nachgebessert werden muss.
Also ich wünsche viel Spass


mfG
matty